Funktionsbeschreibung

Bei der Bernhardtschen Präzisions-Sonnenuhr wird auf einem eingravierten Zahlenring abgelesen. Wahlweise kann die MEZ oder MESZ auf der Skala abgelesen werden.

Der Schattenwerfer ist kein dünner Stab mehr, sondern eine dicke Walze, die einen breiten Schatten mit zwei Schattengrenzen erzeugt. Abgelesen wird am Schnittpunkt der voreilenden Schattengrenze mit dem Zahlenring. Die andere Grenze wird nicht beachtet.

Während sich die Sonne von Sommersonnwende bis Wintersonnwende täglich tiefer schraubt, tastet der Sonnenstrahl den Schattenwerfer von oben nach unten ab. So erzeugt jeden Tag eine andere Höhe des Schattenwerfers den Schatten, der den Zahlenring schneidet. Es entspricht also jede Höhe des Schattenwerfers einem bestimmten Tag.

In dieser Höhe ist nun der Schattenwerfer entsprechend der für diesen Tag gültigen Zeitgleichung stärker oder schwächer gehalten. Dadurch wird der Schatten am Zahlenring selbsttätig um so viele Minuten vor oder zurückverlegt, wie die Zeitgleichung vorschreibt.

Hat die Sonne zur Wintersonnwende ihren tiefsten Stand erreicht, dann wird der Schattenwerfer gegen einen zweiten ausgewechselt, der nun aufgrund einer anderen Kurve die Fehler bei aufsteigender Sonne kompensiert.

 

Die Flügelenden des Körpers sind so in die Äquatorebene gedreht, daß von Ihnen zur Tag- und Nachtgleiche nur ein schmaler Schatten entsteht. Schon nach wenigen Tagen scheint die Sonne morgens und abends unter dem Flügel hindurch. So entsteht selbst in dieser Zeit keine Behinderung bei der Ablesung. Die Oberfläche des Zifferblattes ist in jedem Punkt so geneigt, daß die Sonne das Zifferblatt selbst bei Sonnenaufgang von oben her trifft.